Bedeutende archäologische Stätten auf Zypern

Zypern ist eine Insel im östlichen Teil des Mittelmeers und befindet sich in einer strategischen Lage zwischen dem Nahen Osten und Europa. Es ist eine der wichtigsten Stätten für die Archäologie im östlichen Mittelmeerraum und hat eine reiche Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Zypern steckt deshalb voller Geheimnisse und Abenteuer und bietet seinen Besuchern jede Menge archäologische Sehenswürdigkeiten, die besonders kulturell oder geschichtlich interessierte Touristen faszinieren werden. In diesem Artikel stellen wir archäologische Stätten auf Zypern vor, die man unbedingt gesehen haben sollte.

Der Archäologische Park Kato Paphos

Der Archäologische Park Kato Paphos (auch Pafos) befindet sich im Südwesten der Insel Zypern in der Stadt Paphos. Der Park umfasst antike Ruinen aus der griechischen, römischen und byzantinischen Zeit.

Ein besonderes Highlight sind die berühmten Königsgräber, die eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten auf Zypern darstellen. Entgegen dem, was die Bezeichnung vermuten lassen würde, handelt es sich bei den imposanten unterirdischen Gräbern jedoch nicht um die letzte Ruhestätte von echten Königen. Stattdessen wurden in den prachtvollen Grabkammern vor allem hochrangige Amtsträger und Aristokraten beigesetzt.

Zu den bedeutendsten antiken Stätten des Parks gehören zudem das römische Theater, das eine Kapazität von ungefähr 4.000 Personen hatte. Ebenfalls von großer archäologischer Bedeutung ist die Agora, ein Markt- und Versammlungsplatz aus der griechischen Antike, sowie der Palast des römischen Gouverneurs aus dem dritten Jahrhundert nach Christus.

Weitere bemerkenswerte Überreste, die die Archäologen bisher untersuchen konnten, sind das Nymphaeum, eine römische Brunnenanlage, sowie die Mosaiken der Villen des Dionysos, des Theseus und des Aion.

Der Archäologische Park Kato Paphos ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an. Eine Tour durch den archäologischen Park Kato Paphos ist ein faszinierender Einblick in die antike Geschichte und Kultur dieser atemberaubenden Insel.

Öffnungszeiten: Ganzjährig geöffnet. Vom 16. September bis 15. April täglich von 8:30 bis 17:00 Uhr. Sowie vom 16. April bis 15. September täglich von 8:30 bis 19:30 Uhr.

Kosten: Der Eintritt für den archäologischen Park beträgt 4,50 Euro. Hinzu kommen 2,50 Euro für den Besuch der Königsgräber.

Die archäologische Ausgrabungsstätte Amathus bei Limassol

Amathus war ein antikes Stadtkönigkreich auf Zypern. Hier soll der bekannte griechische Sagen-Held Theseus, der Legende nach seine schwangere Gefährtin Ariadne, Tochter von König Minos, zurückgelassen haben. Amathus war außerdem für seinen Aphrodite-Tempel berühmt und wurde dadurch zu einer wichtigen Kultstätte zu Ehren der Schönheitskönigin.

Für Touristen ist heute schon alleine die Anreise zur Ausgrabungsstätte Amathus ein Highlight, liegt das Ausgrabungsareal doch etwa zehn Kilometer östlich von Limassol auf einem Hügel und bietet damit eine beeindruckende Aussicht. Die Ausgrabungsstätte besteht aus Ruinen des ehemaligen Stadtkönigreichs mit Akropolis.

Mit einer Geschichte, die bis ins 12. Jahrhundert vor Christus zurückreicht, ist Amathus einer der ältesten besiedelten Orte auf ganz Zypern. Im 8. Jahrhundert vor Christus erlebte die Stadt einen großen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung und wurde zu einem wichtigen Handelszentrum im östlichen Mittelmeerraum.

Öffnungszeiten: Ganzjährig geöffnet. Vom 6. September bis 15. April täglich von 08:30 bis 17:00 Uhr. Sowie vom 16. April bis 15. September täglich von 08:30 bis 19:30 Uhr.

Kosten: Der Eintritt für das Ausgrabungsareal beträgt 2,50 Euro.

Die Burg von Kolossi bei Limassol

Die Burg von Kolossi ist eine historische Festung, die sich etwa 15 Kilometer westlich von Limassol befindet. Früher war diese Kreuzritterburg der Stammsitz der Templer, später ließen sich hier die Johanniter nieder. Mit ihrer beeindruckenden Architektur und ihrer reichen Geschichte ist die Burg ein beliebtes Ziel für Touristen und Geschichtsinteressierte.

Die etwa 21 Meter hohe Burg von Kolossi war im Mittelalter von großer strategischer Bedeutung, da sie einen optimalen Blick auf das umliegende Gebiet bot. Heute kann man die Burg besichtigen und von oben die atemberaubende Aussicht auf die Landschaft genießen.

Öffnungszeiten: Ganzjährig geöffnet. Vom 16. September bis 15. April täglich von 08:30 bis 17:00 Uhr. Sowie vom 16. April bis 15. September täglich von 08:30 bis 19:30 Uhr.

Kosten: Der Eintritt für das Burggelände kostet 2,50 Euro.

Die archäologische Ausgrabungsstätte Choirokoitia bei Larnaka

Choirokoitia ist eine archäologische Ausgrabungsstätte, die sich etwa 30 Kilometer südöstlich von Larnaka befindet. Sie wurde 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und ist eine der wichtigsten prähistorischen Fundstätten im Mittelmeerraum.

Der Ort ist seit der Jungsteinzeit besiedelt gewesen und bietet archäologisch interessierten Touristen einen einzigartigen Einblick in das Leben und die Kultur der damaligen Zeit. Auf dem Gelände wurden zahlreiche Gräber entdeckt, die gut erhalten geblieben sind. Es handelt sich dabei um einfache Erdgräber, in denen die Verstorbenen mit Beigaben wie Töpfen, Schmuck und Werkzeugen bestattet wurden.

Heute ist Choirokoitia ein beliebtes Touristenziel, das jährlich Tausende von Besuchern anzieht. Die archäologische Stätte bietet seinen Besuchern die Möglichkeit, die Überreste der Häuser, Mauern und Gräber zu erkunden. Es gibt auch ein Besucherzentrum, das detaillierte Informationen über die Geschichte und Bedeutung von Choirokoitia bietet.

Öffnungszeiten: Ganzjährig geöffnet. Vom 16. September bis 15. April täglich von 08:30 bis 17:00 Uhr. Sowie vom 16. April bis 15. September täglich von 08:30 bis 19:30 Uhr.

Kosten: Der Eintritt auf das Ausgrabungsgelände kostet 2,50 Euro.

Die Hala Sultan Tekke Moschee bei Larnaka

Hala Sultan Tekke ist eine der heiligen Stätten des Islams. Die am Ufer des gleichnamigen Salzsees etwa fünf Kilometer südwestlich der Stadt Larnaka gelegene Moschee wurde 1816 in einem Palmenhain errichtet. In ihr liegt Hala Sultan, eine Tante des Propheten Mohammed, bestattet. Ihr Grab dient vielen Muslimen deshalb als Pilgerstätte.

Das Gotteshaus ist zudem ein schönes Beispiel für die osmanische Architektur und für seine eleganten Holzarbeiten und Marmorsäulen bekannt. Die Hala Sultan Tekke Moschee besteht aus einer zentralen Gebets- und Versammlungshalle mit einem Kuppeldach, umgeben von einem Innenhof und einem großen Garten. Der Innenhof ist von hohen Mauern umgeben und schützt die Gläubigen vor der Hektik des Alltags.

Öffnungszeiten: Ganzjährig geöffnet. Vom 16. September bis 15. April täglich von 8:30 bis 17:00 Uhr. Sowie vom 16. April bis 15. September täglich von 08:30 bis 19:00 Uhr.

Kosten: Der Eintritt ist kostenlos möglich.

Das Heiligtum des Apollon Hylates bei Limassol

Über viele Jahrhunderte wurde im Heiligtum des Apollon Hylates der Stadtgott Hylates, auch als „Beschützer des Waldes“ bekannt, verehrt. Die archäologische Sehenswürdigkeit liegt etwa zehn Kilometer westlich der Stadt Limassol auf einem Hügel und erstreckt sich über eine Fläche von rund 7.000 Quadratmetern.

Das Heiligtum wurde mehr als 1.000 Jahre lang genutzt, von der klassischen Antike bis zur römischen und frühbyzantinischen Zeit. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es mehrmals durch Erdbeben und andere Naturkatastrophen zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Später geriet das Heiligtum allerdings in Vergessenheit und wurde von der Natur überwuchert.

Erst im 19. Jahrhundert wurden die Ruinen wiederentdeckt und von Archäologen erforscht. Durch Ausgrabungen wurden viele Artefakte und Kunstwerke gefunden, die einen Einblick in das religiöse und kulturelle Leben der antiken Zyprioten geben. Heute ist das Heiligtum des Apollon Hylates ein beliebtes Touristenziel.

Öffnungszeiten: Ganzjährig geöffnet. Vom 16. April bis 15. September täglich von 08:30 bis 19:30 Uhr. Sowie vom 16. September bis 15. April täglich von 08:30 bis 17:00 Uhr.

Kosten: Der Eintritt in das Heiligtum kostet 2,50 Euro.

Die archäologische Ausgrabungsstätte von Kition bei Larnaka

Die Geschichte des Stadtkönigreichs Kition reicht bis ins 13. Jahrhundert vor Christus zurück. Die Stadt wurde von den Mykenern gegründet, später von den Phöniziern übernommen und schließlich von den Griechen erobert. Unter der Herrschaft der Griechen erreichte Kition seinen Höhepunkt als bedeutende Hafenstadt und Handelszentrum im östlichen Mittelmeerraum.

Im 19. Jahrhundert entdeckten die Briten hier unter nicht bekannten Umständen die Kition-Stele, eine 2,09 Meter hohe und 0,69 Meter breite Stele aus Basaltgestein, die vermutlich auf der Akropolis von Kition stand. Seit Ende des 19. Jahrhunderts fanden weitere Ausgrabungen statt.

In direkter Nähe der Ausgrabungsstätte liegt das archäologische Mueseum, das eine beeindruckende Sammlung antiker Artefakte, darunter Skulpturen, Keramik und Münzen, beherbergt. Für archäologisch interessierte Touristen ist die Ausgrabungsstätte deshalb eine beliebte Sehenswürdigkeit.

Öffnungszeiten: Ganzjährig geöffnet. Vom 16. September bis 15. April von Montag bis Freitag von 08:30 bis 16:00 Uhr. Sowie vom 16. April bis 15. September von Montag bis Freitag von 09:30 bis 17:00 Uhr.

Kosten: Der Eintritt für die archäologische Ausgrabungsstätte kostet 2,50 Euro.

Die archäologische Ausgrabungsstätte von Kourion

Das Stadtkönigreich Kourion, etwa 20 Kilometer westlich von Limassol gelegen, ist ein Ausgrabungsareal, das viel Faszinierendes zu bieten hat – darunter Baureste, Bäder, Mosaike, Säulen sowie ein Amphitheater. Kourion wurde auf den Hügeln in der Nähe des Flusses Kouris errichtet und bot seinen Bewohnern somit einen strategisch wichtigen Ausblick über das fruchtbare Areal.

Ganz in der Nähe, nur etwa 1,5 Kilometer von der Ausgrabungsstätte entfernt, befindet sich das Kourion-Museum, das die lokalen archäologischen Funde präsentiert. Darunter befinden sich antike Keramikgefäße, Votivgaben oder Marmorreliefs. Ebenfalls nur zwei Kilometer entfernt befindet sich mit dem Heiligtum des Apollon Hylates eine weitere archäologisch bedeutsame Sehenswürdigkeit.

Öffnungszeiten: Ganzjährig geöffnet. Vom 6. September bis 15. April täglich von 08:30 bis 17:00 Uhr. Sowie vom 16. April bis 15. September täglich von 08:30 bis 19:30 Uhr.

Kosten: Der Eintritt für die Ausgrabungsstätte kostet 4,50 Euro.

Die archäologische Ausgrabungsstätte von Tamassos

Tamassos war ein weiteres bedeutendes Stadtkönigreich im antiken Zypern. Erste Siedlungsspuren gibt es bereits aus der Bronzezeit. In der Antike war Tamassos vor allem für seine reichen Kupfervorkommen bekannt. Ausgrabungen haben eine alte Kupferverarbeitungsanlage und Kupferwerkstätten zu Tage gefördert.

Zu den wichtigsten Funden der Region gehören auch die Tamassos-Gräber, die sich zirka 23 Kilometer südlich von Lefkosia im Dorf Politiko befinden und zwei Königsgräber sowie zahlreiche weitere Grabruinen zeigen. Diese gehören zu einer sogenannten Nekropole, die bereits seit der Bronzezeit als Grabstätte von verschiedenen Kulturen genutzt wurde.

Die Tamassos-Gräber sind heute ein beliebtes Touristenziel und werden von Archäologen und Geschichtsinteressierten aus aller Welt besucht. Die Stätte ist gut erhalten und bietet den Besuchern die Möglichkeit, die Gräber und Grabbeigaben aus nächster Nähe zu betrachten.

Öffnungszeiten: Ganzjährig geöffnet. Vom 16. September bis 15. April von Montag bis Freitag von 08:30 bis 16:00 Uhr. Sowie vom 16. April bis 15. September von Montag bis Freitag von 09:30 bis 17:00 Uhr.

Kosten: Der Eintritt für die archäologische Ausgrabungsstätte kostet 2,50 Euro.